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7 Hinweise, an denen du erkennst, ob Öffis klimatisiert sind oder nicht

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Von: Christian Kisler

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Montage: Einfahrende U-Bahn-Linie U6, Bus der Linie 13A
Ob Öffis klimatisiert sind, erkennst du schon von außen © Helmer M./Johannes Zinner/Wiener Linien/BuzzFeed Austria

Auch wenn es heiß ist, willst du von A nach B kommen, und das tunlichst mit den Öffis. Wie aber erkennst du, welche klimatisiert sind? Wir haben die Antworten.

Es ist heiß, sehr heiß sogar, das Thermometer zeigt über 30 Grad Außentemperatur an, und das seit Tagen. Trotzdem musst du in die Schule oder auf die Uni, wenn nicht gerade Ferien sind, zu deinem Arbeitsplatz oder zu sonst einem wichtigen Termin, zu dem du nicht mit dem Fahrrad anreisen willst, auch nicht mit dem Leihfahrrad. Du willst ja nicht völlig verschwitzt ankommen, also entscheidest du dich für die öffentlichen Verkehrsmittel, Bus, Bim oder U-Bahn, liebevoll „Öffis“ genannt.

Jetzt haben wir natürlich ein Problem, denn, hoppla, nicht alle Fahrzeuge der Wiener Linien sind auch tatsächlich klimatisiert. Was bedeutet, dass du ein beträchtliches Risiko eingehst, erst recht völlig aufgelöst aufzutauchen. Die FFP2-Maskenpflicht in den Öffis macht das im Hochsommer nicht besser. Schweißausbrüche können, müssen aber nicht sein, je nachdem, ob Air Condition oder nicht. Es ist ein Lotteriespiel. Aber Halt, du kannst im Vorfeld erkennen, ob, Bim, Bus oder U-Bahn klimatisiert sind und im Zweifelsfall auf die nächste Fahrt warten. Wir haben sämtliche Hinweise aufgelistet.

1. Frohlocke, alle, alle, ALLE Busse sind klimatisiert - yay!

Egal, ob du mit dem 13A, der schlimmsten aller Buslinien, unterwegs bist oder mit dem 71A von Schwechat zum Zentralfriedhof fährst, ins Schwitzen gerätst du dabei bestimmt nicht. Ausnahmslos alle Busse der Wiener Linien sind klimatisiert. Wenn sie nicht wieder einmal überfüllt sind, bieten sie also die angenehmste Art, im Sommer mobil zu sein, egal, ob für eine Station oder die ganze Strecke.

2. Hat die U-Bahn rote Rennstreifen, steig ein

Auf den U-Bahn-Linien U1, U2, U3 und U4 sind verschiedene Zugmodelle unterwegs, was dir bestimmt schon aufgefallen ist. Die älteren davon, im Volksmund „Silberpfeile“ genannt, stammen zum Teil aus den 1970er Jahren und sind in den heißen Sommermonaten besonders gefürchtet. Warum? Weil sich die im Inneren, in heimeligem Orange gehaltenen, Garnituren unfassbar schnell aufheizen, nicht klimatisiert sind und irgendjemand immer gleich alle Fenster schließt, sobald etwas Fahrtwind aufkommt. Weil: „Es zieht“. Lieber auf die nächste U-Bahn warten, die ist dann höchstwahrscheinlich ein V-Wagen. Leicht erkennbar an den schrägen Lichtern, den Druckknöpfen an den Türen - und den schnittigen roten Rennstreifen.

3. Auch wenn du es nicht glaubst: Die U6 ist durchgängig klimatisiert

Die U6 ist die am meisten verhasste U-Bahn-Linie Wiens. Meist riecht es gelinde gesagt komisch, die gesellschaftliche Mischung ist brisant und dadurch, dass sie die meiste Zeit oberirdisch fährt, heizt sie sich auch wunderbar auf. Ein Saunagang in voller Bekleidung ist nichts dagegen. Jetzt die überraschende Erkenntnis: Seit 2020 sind ALLE U6-Züge vollklimatisiert. Es nutzt nur bei 35 Grad Außentemperatur recht wenig, wenn auf lediglich fünf Grad weniger runtergekühlt wird. Es bleibt heiß. Sorry, da müssen wir durch.

4. Sind die Lichter rund, steig ein, sind sie eckig, tu‘s nicht

Nur ein wenig über die Hälfte der Straßenbahnen ist klimatisiert, die andere ist es nicht. Saust eine der ULF-Straßenbahnen heran, siehst du mit einem Blick auf die Front, ob es drinnen erträglich ist oder ob du mehrere Liter Schweiß absondern wirst. Du erkennst es nämlich an den Lichtern. Merke: Runde deuten auf neuere, mit Klimaanlage versehene Modelle hin, eckige auf ältere, schweißtreibende Fabrikate.

5. Im Inneren der Bim gibt es einige Hinweise, ob du gleich unfassbar schwitzen wirst

Zugegeben, bist du erst einmal drinnen, gibt es kein Entrinnen. Das reimt sich zwar, hilft dir aber nur bedingt. Immerhin kannst du bei der nächsten Station aussteigen und das Weite suchen. Woran erkennst du also abgesehen von der Hitze, dass hier nicht klimatisiert wird? Zunächst einmal an den Fenstern. Den oberen Bereich kannst du aufschieben, außerdem gibt es hier Lüftungskieme, die allesamt für Fahrtwind sorgen sollen. Funktioniert nur so mittelprächtig. Ein weiteres Anzeichen: Über den Sitzen befinden sich Leuchten und nicht wie in den klimatisierten Wagons Luftdüsen. Nichts wie raus hier!

6. Du wirst in den Öffis trotzdem schwitzen

Ich habe es schon angedeutet: Die in den Wiener Öffis verbauten Klimaanlagen können lediglich um fünf Grad runterkühlen, das ist bei hohen Außentemperaturen nicht besonders viel. Von 37 auf 32 Grad? Da pfeifst du trotzdem aus allen Löchern. So nebenbei arbeiten die Anlagen das ganze Jahr: über 24 Grad kühlen sie, zwischen 18 und 24 Grad lüften sie, und ab unter 18 Grad heizen sie. Die Fahrer:innen musst du allerdings nicht anmotzen, diese können die Klimaanlage nicht steuern, das geschieht alles automatisch.

7. Wie ist das nun mit der S-Bahn?

Stimmt, im Großraum Wien, kannst du neben Bim, Bus und U-Bahn auch auf die S-Bahn ausweichen. Die ÖBB setzen dabei vor allem auf Cityjets, die allesamt klimatisiert sind. Allerdings kommen auch noch die klassischen blau-beigen Züge zum Einsatz, die schon ob ihres Alters lediglich mit Fahrtwind, nicht aber mit Air Condition punkten können. Immerhin: Sie werden in den nächsten Jahren ausgemustert, dann wirst du zumindest bei den S-Bahn-Verbindungen weniger schwitzen müssen.

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