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7 Tipps, wie du auch ohne Klimaanlage cool durch den Sommer kommst

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Von: Christian Kisler

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Montage: eine schwarze Katze vor einem Ventilator, ein sitzender Man von hinten mit feuchtem Handtuch im Nacken
Ob Ventilatoren oder feuchte Handtücher im Nacken: So lässt sich auch ein besonders heißer Sommer ertragen. © Christian Kisler/BuzzFeed Austria

Die Temperaturen steigen. Und das immer früher und immer höher. Dagegen müssen wir uns und unsere Körper schützen. Was auch ohne Klimaanlage gut klappt.

Blicken wir den Tatsachen ins Auge: Es ist heiß und das wird es wohl, mit lediglich kurzen Unterbrechungen bis in den September, wohl so bleiben. Dann kommt ein vermeintlich niemals enden wollender Winter, und schon geht das mit der Hitze wieder von vorne los. Der Klimakrise sei Dank dominieren vornehmlich zwei Jahreszeiten, nämlich ein mörderisch heißer Sommer und ein trockener, unbarmherziger Winter. Frühling und Herbst, meine persönlichen Lieblingsjahreszeiten? Fehlanzeige, die dauern jeweils nur noch gefühlt zwei Wochen. Übergangsjacken sind dabei eines der geringsten Opfer, denn die kann man eh kaum noch ausführen.

Was soll‘s, da müssen wir die nächsten Wochen und Monate durch. Und da wir nicht täglich baden gehen können, und das bestmöglich auch noch gratis, sollten wir darauf achten, dass wir kühlen, ach was, coolen Hauptes durch diese Zeit kommen. Ja, ich weiß, es gibt Leute, denen es nicht heiß genug sein kann, gesund ist das dann letztlich nicht. Klimaanlagen sind dabei der Weisheit allerletzter Schluss, denn einerseits verbrauchen sie unfassbar viel Strom, zweitens geben sie, ähnlich wie Kühlschränke, erst recht Hitze ab und kurbeln so die Klimakrise weiter an. In einigen Teilen der Welt, in Dubai etwa, ist menschenwürdiges Dasein ohne diese Geräte nicht mehr möglich. Ein Teufelskreis. So weit ist es bei uns noch nicht, auch wenn die Sommer in den letzten Jahrzehnten immer länger, heißer und trockener geworden sind. Aber halt: Es gibt Alternativen zur bösen, bösen Klimaanlage, für die du dich nicht in Unkosten stürzen musst.

1. Beschattungselemente wie Rollos und Jalousien

Es ist eine Binsenweisheit, sei an dieser Stelle aber noch einmal hervorgehoben: In verdunkelten Räumen wird es weniger heiß. Besonders effizient sind da dabei Außenrollos, die sind aber kostspielig und du musst dazu die Einverständniserklärung deiner Vermieter:innen einholen. Das ist langwierig und nervenaufreibend. Schnell angebracht und nicht allzu teuer sind Jalousien auf der Innenseite. Oder dunkle Vorhänge. Bist du zu ungeschickt dazu, in deinem Bekanntenkreis findet sich bestimmt eine helfende Hand.

2. In der Nacht gut durchlüften lassen

In der Regel ist es in Nacht kühler als unter tags, das kannst du dir natürlich zunutze machen. Weit geöffnete Fenster sind Garanten dafür, dass Innenräume über Nacht gut abkühlen. Selbstverständlich musst du sie sofort schließen, sobald es draußen wärmer als drinnen ist. So bleibt die Hitze schön draußen. Wobei der eine oder andere Kampf mit Frischluftfanatiker:innen vorprogrammiert ist. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung.

3. Wenige Elektrogeräte gleichzeitig laufen lassen

Hä? Wieso das denn? Nun, einerseits sparst du damit Strom, was in Zeiten einer dezenten Energiekrise und einer heftigen Inflation schon einmal prinzipiell keine dumme Sache ist. Andererseits gibt jedes Gerät Wärme ab, wenn es in Betrieb ist: deine Playstation, dein TV-Gerät, wenn du eines hast, dein Computer, dein zu kalt eingestellter Kühlschrank, dein E-Herd, und und und. Sie alles sorgen dafür, dass es in deiner Wohnung mehr als nur wohlig warm wird. Auch alte Glühbirnen übrigens. Sie benötigen nicht nur mehr Energie, sie geben auch mehr Wärme ab als etwa moderne LED-Lampen.

4. Verdunstungskälte nutzen

Diesen Effekt kennst du, wenn du schwitzt: Dein Körper wird gekühlt, wenn er Schweiß absondert und sich so den Verdunstungseffekt zunutze macht. Hängst du an trockenen Tagen, an denen es wenig Luftfeuchtigkeit gibt, nasse Wäsche, Hand- oder Geschirrtücher auf, verdunstet das Wasser. Voilà, der Umgebung wird Wärme entzogen, die Temperatur wird gesenkt. Auch feuchte Handtücher bewirken an heißen Tagen wahre Wunder - nach genau dem gleichen Prinzip.

5. Ventilatoren

Okay, okay, natürlich sind auch Ventilatoren elektrische Geräte. Und natürlich benötigen auch sie Strom. Aber davon benötigen sie herzlich wenig, vor allem gemessen an vergleichbar großen, mobilen Klimaanlagen. Die Hitze, die sie abgeben, ist ebenfalls verschwindend gering. Dabei kühlen Ventilatoren an sich ja nicht, sie sorgen aber für Luftbewegung und die wird als kühlend wahr genommen, ähnlich einer sanften Brise. Sie können so die Abkühlung während des nächtlichen Lüftens bedeutend beschleunigen.

6. Viel trinken und leichte Speisen essen

Dass man bei 33 Grad Außentemperatur eher leicht statt schwer und fettig essen sollte, liegt auf der Hand. Abgesehen davon, dass man den „Genuss“ eines Schweinsbratens nicht nur im Sommer im Sinne des Tierwohls, aber auch der Klimakrise, allgemein überdenken sollte. Bei hohen Temperaturen gilt es, den Kreislauf zu entlasten, was sich auch über die Ernährung herbeiführen lässt. Dabei helfen kalorienarme und leichte Speisen mit hohem Wassergehalt dem Körper bei der Temperaturregelung, etwa frisches Obst und Gemüse, fettarmes Joghurt, klare Suppen und (Nudel-)Salat. Darüber hinaus nicht aufs Trinken vergessen: Zwei Liter Wasser am Tag sollten es schon sein, ansonsten nicht allzu kalte Getränke, Alkohol eher in Maßen oder gleich gänzlich meiden.

7. Lockere Kleidung tragen

Gut, Skinny Jeans sind derzeit eh nicht unbedingt angesagt, schon gar nicht mit einem hohen Anteil an Kunstfasern. Auch Polyesterhemden und -blusen aus dem Vintage-Laden sind bei Temperaturen jenseits der 30 Grad nicht wirklich angeraten. Du schwitzt noch stärker, es kann zu einem Hitzestau und im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufkollaps kommen. Deshalb lieber baggy trousers, natürliche Materialien, wobei nicht Schafswolle und Leder, sondern eher Leinen und Baumwolle gemeint sind. Der Schweiß bleibt so nicht am Körper, wodurch letztlich unangenehme Gerüche entstehen können.

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