1. BuzzFeed.at
  2. News
  3. Umwelt

9 polarisierende Videos der Militanten Veganerin, die für ihre Anliegen sogar zu DSDS fährt

Erstellt:

Von: Christian Kisler

Kommentare

Raffaela Raab alias die Militante Veganerin in einem TikTok-Screenshot
Raffaela Raab alias die Militante Veganerin spaltet das Netz. © Screenshot TikTok: @diemilitanteveganerin3/BuzzFeed Austria

Bei der Militanten Veganerin ist der Name Programm. Mit provokanten Videos spaltet die Wienerin das Netz, inklusive fragwürdigen Holocaustvergleichen.

Raffaela Raab ist 27 Jahre alt, stammt aus Wien und ist eigenen Aussagen zufolge Ärztin. Nicht weiter aufregend. Spannend ist hingegen, dass sie ihr Leben dem Veganismus verschrieben hat und das lautstark in die Welt hinausträgt. Manchen ist das zu viel - und für unsere BuzzFeed-Redakteurin ein Grund, warum sie mehr Fleisch essen will. Rein pflanzliche Ernährung und Tierrechte sind der selbsternannten Militanten Veganerin dermaßen wichtig, dass sie auf offener Straße Passant:innen über Massentierhaltung, Tierschutz und Veganismus aufklärt. Außerdem zieht sie sich fürs Tierwohl aus: Die militante Veganerin ist auf OnlyFans.

Mehr noch, auf TikTok folgen ihr 464.400 Menschen, manche Clips erreichen Millionen Aufrufe. Und auch auf YouTube ist Raffaela Raab aktiv und hat mittlerweile 55.600 Abonnent:innen. Dabei bemüht sie oft drastische Vergleiche, die ihr jede Menge Kritik - und auch Hass - entgegengebracht haben. So setzt sie Fleischkonsum etwa mit dem Holocaust und Vergewaltigungen gleich. Dass das für viele zu weit geht, ist nur verständlich.

Holocaust und Fleischkonsum

Was bedeutet Holocaust? Beim Holocaust, auch als Schoah bekannt, wurden während des Zweiten Weltkriegs 5,6 bis 6,3 Millionen europäische Jüd:innen ermordet. Es war ein geplanter Völkermord, bei dem rund zwei Drittel aller damals in Europa lebenden Jüd:innen getötet wurden.

Fleischkonsum mit dem Holocaust zu vergleichen, ist nicht nur unfassbar geschmacklos und zynisch, dieser Vergleich wurde bereits gerichtlich verboten. 2004 wollte die Tierrechtsorganisation PETA eine Werbekampagne unter dem Motto „Der Holocaust auf ihrem Teller“ schalten. Damit sollte das Leiden von Masttieren mit dem von KZ-Häftlingen gleichgesetzt werden.

Sowohl in den USA als auch in Deutschland wurde dagegen erfolgreich Klage eingereicht. Die Gegenklage von PETA gegen das Verbot wurde vom Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte abgewiesen.

Die Umsetzung der Anliegen Militanten Veganerin stößt einigen sauer auf

Ihr Anliegen, Tierschutz und Verzicht auf tierische Produkte, ist einerseits eine gute Sache. Ihr Motto: „Lebt vegan statt brutal. Beende Speziesismus.“ „Speziesismus“ bedeutet übrigens, dass sich Menschen allen anderen Arten überlegen fühlen. Jedenfalls stößt die Umsetzung ihrer Anliegen vielen trotz einer steigenden Fanschar sauer auf. Raffaela Raab wirkt oft angriffig, lässt in Diskussionen Menschen, die sich nicht vegan ernähren, kaum zu Wort kommen.

So oder so, um ihre Botschaft zu verbreiten, hat sich die Militante Veganerin bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) beworben, was in einer Diskussion mit Jury-Vorsitzendem Dieter Bohlen endete. Ihr selbstgeschriebenes Lied „Was du nicht willst“ konnte sie trotzdem vortragen. Ausgestrahlt wurde die Folge am 15. Februar.

Der Text hat es in sich und kam nicht wirklich gut an. „Ich hoffe, du landest im Kükenschredder, in der Schlachtkammer ist noch ein Platz für dich frei, unser Festmahl auf dem Mörderteller schmeckt frisch nach deinem Todesschrei. Ich hoffe, sie kürzen deinen Schwanz mit einer stumpfen Klinge.“ Dass es für Raffaela Raab nicht weiterging, ist wenig überraschend.

Hier sind ein paar ihrer TikTok-Videos, damit du dir selbst ein Urteil bilden kannst.

1. Die Militante Veganerin nimmt Dieter Bohlens Erklärungsversuche auseinander

2. Diskussion mit einer Feinkostverkäuferin

3. Mit Kunstblut in der FuZo

4. Okay, dass sie mit einem jungen Jäger nicht zurechtkommt, verstehe ich

5. Vegane Pizza ist tatsächlich eine Alternative

6. Wenn man Hunde in die Pfanne hauen würde

7. Dieses vegane Lied eskaliert am Schluss ein bissi

8. Donuts und Muffins ohne „Tierversklavung“

9. Und manchmal geht es nur um Frisuren und wird viel gelacht

Im Jänner ernähren sich viele Menschen vegan. Hier liest du, warum der „Veganuary“ der Beginn für eine Ernährungswende sein kann.

Auch interessant

Kommentare