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Dariadaria: Alles, was ihr über die bekannte Umweltschutz-Allrounderin wissen müsst

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Von: Sophie Marie Unger

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Dariadaria im Café Siebenstern.
DariaDaria, eigentlich Madeleine Alizadeh, im Jahr 2017 © Franz Gruber/Kurier/APA-Picturedesk

Madeleine Alizadeh - besser bekannt als Dariadaria - hat mit ihrem Blog und Instagram-Profil den Nerv der Klimaschutz-Zeit getroffen. Doch das war nicht immer so. Wie es dazu kam und auf welchen Ebenen sie nun tätig ist, erfährt ihr jetzt.

Sie ist Autorin, Aktivistin, Unternehmerin, Podcasterin, Speakerin, Yogalehrerin und wird oft als bekannteste Nachhaltigkeits-Influencerinnen im deutschsprachigen Raum wahrgenommen. Umweltschutz, aber auch Politik, Kunst und Feminismus erhalten Einzug in ihre aktuelle Arbeit und ihr Engagement. Doch welches Setting formte all jene Interessen und ihren Drang diese zu verbreiten?

Kindheit & Umfeld

Madeleine ist in Wien geboren und aufgewachsen. Ihr Vater stammt aus dem Iran und kam in den 1970er Jahren als Flüchtling nach Österreich. Obwohl er selbst eine schwere Kindheit erlebte, an Knochenkrebs litt und deshalb ein Bein verlor, setzte er sich immer für benachteiligte Menschen ein. So auch während der Islamischen Revolution, wo er als Menschenrechtsaktivist anderen zur Flucht verhalf. Sie selbst nannte dies als einen der Hauptgründe dafür, warum sie sich heute so stark für Fairness einsetzt. Madeleines Mama ist in Tirol aufgewachsen und bekam dort den religiösen Druck zu spüren. Sie selbst überließ ihren Kindern - Madeleine hat noch einen Bruder - diesbezüglich die Entscheidung.

Ausbildung & Berufseinstieg

Madeleines Reise begann zunächst vor allem wegen des familiären Kontexts mit einem Studium der Politikwissenschaft und Ethnologie, welches sie aber abbrach. Ein weiterer Interessensstrang entwickelte sich hinsichtlich ihres Lebenslaufs dann als federführend: die Fotografie. Madeleine spezialisierte sich in Mailand darauf und schoss mit Master ab. Als sie nach einer Asienreise nach Wien zurückkehrte, beschloss sie ihren eigenen Blog aufzuziehen - das war zu diesem Zeitpunkt noch etwas richtig Aufregendes. Hinsichtlich ihrer Ausbildung, und ihrer Vorliebe, sich auch mal lautstark zu äußern, bot sich diese neue Art von Plattform perfekt an. Ab 2010 veröffentlichte sie regelmäßig unter dariadaria.com Blogposts.

In ihrem ersten Eintrag schrieb sie über eine Demo gegen die Kürzung der Familienbeihilfe. Dieser wurde natürlich von Bildern - sie setzte damals noch auf Polaroid - begleitet. Schnell war klar: ihre Einträge kamen an und bald erreichte sie schon eine große Anzahl an Menschen. Vor allem Mode- und Lifestyle-Themen erwiesen sich als beliebt - nicht nur bei den Leser:innen, sondern auch große und bekannte Make-up und Modemarken wurden Dariadaria aufmerksam.

Dariadaria & das Luxuslife

Darias Karriere startete bekanntlich nicht direkt mit einem Vollblut-Engagement im Umweltschutzbereit. Als der Instagram- und Blogger-Trend ab 2014 an Fahrt gewinnt, setzte auch sie auf Kooperationen und Produktplatzierungen und konnte schon früh vom Influencer:innen-Business leben. Reisen und Luxus gehörten damals zu ihrem Alltag. So war sie bspw. bei einem Blogger-Event in Florenz eingeladen, wo man mit Privatjets eingeflogen wurde. Bei der Veranstaltung auf einem Gut gab‘s Rinderfilet zum Abendessen und unzählige Heizschwammerl sorgten für eine angenehme Atmosphäre. In dieser Zeit zählten etwa Valentino und Chanel zu ihren Kunden. 2016 kam der Zusammenbruch der heute 32-Jährigen, danach orientierte sie sich neu.

Dariadaria & ihr Wandel

Laut einem aktuellen VOGUE-Interview gab es tatsächlich einen Tag X, an dem sich für Dariadaria einiges veränderte. Obwohl sie schon immer mit starken ethischen Werten aufgewachsen war und ihr Sinn für Gerechtigkeit stark ausgeprägt war, gab es da die ZDF-Doku „Gift auf unserer Haut“, in der es um Leder-Gerbereien in Bangladesch, aber auch generell um Leder und die Produktion im Fast-Fashion-Kontext geht, die sie endlich zum Umdenken bewegte. Ihren bisherigen Lebensstil änderte sie radikal. „Es ist ein Fehler, auf individueller Ebene nach Lösungen zu suchen. Diesen Fehler habe ich auch begangen, habe sehr individualisiert und entpolitisiert gesprochen und gehandelt. Aber: Wir müssen das große Bild im Auge behalten“, sagte sie zu ihrer Kehrtwende. Deshalb schloss sie ihren Modeblog, mistete ihren Kleiderschrank radikal aus und fing an, nur noch nachhaltige Kleidung zu tragen. Sie entschloss sich dazu, auf 95 Prozent ihrer bestehenden Partner:innen zu verzichten.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Die individuelle Ebene zu verlassen, heißt für Dariadaria vorwiegend, das Thema Nachhaltigkeit aufzugreifen und zu leben. Auf folgenden Bereichen hat sich die 32-Jährige diesbezüglich spezialisiert.

Politisches Engagement

Madeleine schreibt und spricht nicht nur über Ungerechtigkeiten aller Art, sie sorgt auch dafür, dass dagegen vorgegangen wird. Folgend ein Auszug ihres politischen Engagements:

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